(Sind Altersbegrenzungen bei Wahlen sinnvoll?)
Aufgaben:
Beschreibe die Statistik, was wird deutlich?
Was spricht für eine Altersbegrenzung, was spricht dagegen?
Stellungnahme: Was ist deine persönliche Meinung zu der Altersbegrenzung?
Bildquelle:https://www.demografieportal.de/DE/Fakten/wahlbeteiligung.html
Musterlösung:
Die Statistik zeigt die Verteilung der Wahlberechtigten bei Bundestagswahlen über verschiedene Altersgruppen hinweg zwischen 1972 und 2021. Es lässt sich eine deutliche Veränderung in der Altersstruktur der Wahlberechtigten erkennen.
• 1972: Die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen war mit 39 % die größte, während die unter 30-Jährigen noch einen relativ hohen Anteil von 20 % ausmachten. Die 50- bis 69-Jährigen stellten 30 %, und die über 70-Jährigen hatten einen vergleichsweise kleinen Anteil von 11 %.
• 1987: Die Anteile änderten sich nur geringfügig. Die unter 30-Jährigen stiegen leicht auf 23 %, während die 30- bis 49-Jährigen auf 34 % sanken. Der Anteil der 50- bis 69-Jährigen blieb stabil bei 29 %, und die über 70-Jährigen stiegen leicht auf 13 %.
• 2002: Es zeigt sich ein markanter Rückgang bei den unter 30-Jährigen (16 %). Die 30- bis 49-Jährigen hatten mit 39 % ihren höchsten Anteil. Die 50- bis 69-Jährigen blieben stabil bei 30 %, während der Anteil der über 70-Jährigen weiter leicht auf 15 % anstieg.
• 2013: Der Anteil der unter 30-Jährigen blieb unverändert bei 16 %, während die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen auf 31 % sank. Die 50- bis 69-Jährigen stiegen auf 32 %, und die über 70-Jährigen machten nun bereits 21 % der Wahlberechtigten aus.
• 2021: Der Anteil der unter 30-Jährigen sank weiter auf 14 %, während der Anteil der 30- bis 49-Jährigen mit 28 % weiter abnahm. Die 50- bis 69-Jährigen waren mit 36 % nun die größte Gruppe, und der Anteil der über 70-Jährigen stieg auf 22 %.
Insgesamt ist zu beobachten, dass der Anteil der älteren Wahlberechtigten (50 Jahre und älter) im Laufe der Zeit kontinuierlich zunahm, während der Anteil der jüngeren Wahlberechtigten (unter 50 Jahre) sank. Insbesondere die Gruppe der über 70-Jährigen wuchs deutlich an, während der Anteil der unter 30-Jährigen seit 1972 stetig abnahm. Dies reflektiert den demografischen Wandel hin zu einer älteren Bevölkerung in Deutschland.
2.
Pro-Argumente für eine Altersbegrenzung:
1. Demografische Verzerrung: Ältere Wähler machen einen wachsenden Teil der Wahlberechtigten aus, was die Interessen der Jüngeren schwächt. Eine Altersbegrenzung könnte helfen, die Gewichtung der Stimmen auszugleichen.
2. Zukunftsorientierung: Jüngere Menschen müssen länger mit den Folgen politischer Entscheidungen leben. Ältere könnten eher kurzfristige Lösungen bevorzugen, die nicht zukunftsfähig sind.
3. Kognitive Fähigkeiten: Im Alter können geistige Fähigkeiten nachlassen, was die Entscheidungsfindung erschwert. Eine Begrenzung könnte gewährleisten, dass Wähler in der Lage sind, komplexe politische Themen zu verstehen.
4. Lebensnähe: Ältere Menschen sind weniger von aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen betroffen. Ihre Entscheidungen könnten dadurch weniger im Einklang mit den Bedürfnissen der jüngeren Generation stehen.
Kontra-Argumente gegen eine Altersbegrenzung:
1. Diskriminierung: Eine Altersbegrenzung würde ältere Menschen von einem Grundrecht ausschließen. Das wäre eine klare Form der Diskriminierung.
2. Erfahrung: Ältere Menschen verfügen über Lebenserfahrung, die in politische Entscheidungen einfließen kann. Diese Perspektiven sollten nicht ignoriert werden.
3. Gleiches Wahlrecht: Alle Bürger, unabhängig vom Alter, sollten das gleiche Recht haben, ihre Stimme abzugeben. Eine Begrenzung würde dieses demokratische Prinzip untergraben.
4. Gesellschaftliche Teilhabe: Auch im Alter tragen viele Menschen aktiv zur .Gesellschaft bei, sei es in Familien oder Ehrenämtern. Sie sollten deshalb weiterhin politisch mitbestimmen können.
5. Demokratische Legitimation: Demokratie lebt von der Beteiligung aller Gruppen der Gesellschaft. Eine Einschränkung könnte das Vertrauen in demokratische Prozesse schwächen und die Legitimität von Wahlergebnissen infrage stellen.
3.
Mögliche Satzanfänge:
1. Meiner Meinung nach…
2. Ich bin der Ansicht, dass…
3. Aus meiner Sicht…
4. Persönlich halte ich es für wichtig, dass…
5. Ein zentraler Punkt ist…
6. Für mich steht fest, dass…
7. In meinen Augen…
8. Ich denke, dass…
9. Es erscheint mir entscheidend, dass…
10. Ich bin überzeugt, dass…
11. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass…
12. Es ist wichtig zu betonen, dass…
13. Ein weiterer Aspekt ist…
14. Ich glaube, dass…
15. Schließlich möchte ich anmerken, dass…
16. In Bezug auf die Altersbegrenzung…
17. Viele Menschen sind der Meinung, dass…
18. In meiner Überzeugung…
19. Es ist evident, dass…